Lebensgang

1828 Geboren in Ziefen am 22. August. Sein Vater ist der Volksschullehrer Heinrich Breitenstein, seine Mutter Elisabeth Breitenstein, geb. Matt.
1833 Während der Trennungswirren im Kanton Basel liess sich Heinrich Breitenstein am 28. Februar als Lehrer nach Buus in den partiell getrennten Kantonsteil wählen. Im Herbst desselben Jahres, nach der Totaltrennung, wurde er von der Gemeinde Ziefen wieder zurückgeholt.
1841 Nach der Primarschule bei seinem Vater Eintritt in die Bezirksschule Liestal.
1846–1849 Besuch des Gymnasiums in Basel, damals Pädagogium genannt. Maturitätsabschluss als ‹Primus omnium› (Bester seines Jahrgangs). 1847 Eintritt in die Verbindung ‹Rauracia› (später fusioniert mit der ‹Neuzofingia›).
1849–1851 Studium der Theologie an der Universität Basel. Zudem Erwerb des Lehrerpatents in Liestal als Berufsalternative. In der ‹Neuzofingia›, später ‹Helvetia›, wird er Redaktor des ‹Gärtli›, einer Sammlung poetischer Beiträge, und später auch Aktuar.
1851–1852 Auslandsemester an der Georg-August-Universität Göttingen zusammen mit Martin (Grieder) Birmann. Zwei Reisen, u. a. nach Hamburg, Helgoland, Berlin, Dresden und Thüringen.
1852 Theologisches Schlussexamen in Basel. Wahl zum Pfarrer der Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen an der Kirche St. Margarethen als erster Theologe aus dem Kanton Basel-Landschaft. Am 11. Okt. Antritt seines Pfarramts und am 2. Dez. Heirat mit Theresia Tschopp aus Ziefen.
1852–1870 Während seiner Amtszeit in Binningen Gründung des Frauenvereins und der Suppenküche, zur Unterstützung der Armen und Verwahrlosten. Gründung einer Kleinkinderschule und einer Nähstube. Schulinspektor für Bezirksschulen im Kanton Baselland. Mitglied bei der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft und der Schweizerischen Reformierten Predigergesellschaft.
1854–1864 Geburt seiner acht Kinder, von welchen 1859 und 1866 je eines starben.
1863 Wahl zum Bezirkslehrer in Böckten, jedoch Amt nicht angetreten.
1870–1877 Amt in Basel als Erster Sekretär der Freiwilligen Armenpflege der Stadt Basel, einer noch privat organisierten Vorläuferin der staatlichen Fürsorge. Daneben Religionslehrer am Gymnasium und Aushilfsprediger in verschiedenen Kirchen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft.
1872 Basler Bürgerrecht für seine ganze Familie. Mitgliedschaft bei der Akademischen Zunft.
1874 Mitglied der Synode der Basler reformierten Kirche und der Gesellschaft des Guten und Gemeinnützigen in Basel.
1877 Tod am 23. Mai in Basel nach längerer Krankheit noch vor seinem 49. Geburtstag.